Scorluzzo, 3095 m - Naglerspitze, 3259 m - Payerspitze, 3446 m

Monte Scorluzzo - Naglerspitze - Punta del Naso - Geisterspitze - Payerspitze - Punta del Cristallo - Hohe Schneide: Schöne Gipfelrunde am Stilfser Joch

Blick auf die Kristallspitzen


Der Kleine Scorluzzo (2995 m) am Stilfser Joch

Heute geht es auf das Stilfser Joch (2758 m), dem höchsten Gebirgspass Italiens. Wenn andernorts die Wintersaison schon abgeschlossen ist, kann man hier meist noch schöne Skitouren machen. Das Sommerskigebiet am Ebenferner, das erst mit der Befahrbarkeit der Passstraße Ende Mai öffnet, bietet hierfür einen guten Ausgangspunkt. Unsere Ziele für heute sind mehrere Gletschergipfel, die relativ einfach zu erreichen sind und schöne Firnhänge versprechen. Schade nur, dass die Abfahrten im Verhältnis etwas kurz sind.

Vom Parkplatz am Skigebiet folgen wir kurz der Piste nach Süden, verlassen sie bald nach rechts, erreichen den Passo delle Platigliole (2908 m) und ziehen rechts über den kurzen steilen Hang empor zum Kleinen Scorluzzo (2995 m). Hier geht es kurz hinunter in eine Senke und über den breiten Nordostgrat auf den Monte Scorluzzo (3095 m), unserem ersten Gipfelziel für heute. Am Holzkreuz genießen wir den herrlichen Ausblick, fahren dann über die Hänge in die Hochebene Platigliole ab, ziehen die Felle wieder über die Skier und gleiten nach Südosten. Es geht am Rifugio Pirovano (3030 m) vorbei, oberhalb der Skipiste auf den Ghiacciaio delle Platigliole und über die - kurze, immer steiler werdende - Nordostflanke hinauf zu zwei Betonpfeilern einer ehemaligen Seilbahn aus dem Ersten Weltkrieg und schließlich über den Grat zum Steinmann der Großen Naglerspitze (3259 m). Wir überschreiten den Gipfel, folgen dem Grat weiter nach Südwesten und erreichen bald das dritte Ziel für heute, die Punta del Naso (3272 m).
Nach einer kleinen Pause wedeln wir über den Osthang hinunter auf den Ebenferner, fellen erneut auf und ziehen über den Gletscher nach Südosten. Wir erreichen das Ende des Schleppliftes, queren die steile Nordostflanke der Geisterspitze zum Skidepot und steigen über den Grat empor zum heute gut besuchten Gipfel (3467 m). Wir überschreiten ihn, folgen dem Kamm nach Südosten zu einer kleinen Senke, gleiten kurz links abwärts und spuren über das weite Gipfelplateau hinüber zur nahen Payerspitze (3446 m). Heute sind es die prachtvollen Blicke auf Kristallspitzen, Ortler, König, Tuckett und Madatschspitzen, die uns überall begleiten. 
Von der Payerspitze geht es über das Gipfelplateau zurück, kurz nach links zur Punta del Cristallo (3450 m) und schließlich wieder hinauf zum Verbindungskamm der Geisterspitze. Hier fellen wir ab, wedeln über den steilen Westhang hinunter auf den Ebenferner, spitzen empor zum Vorgipfel der Hohen Schneide (3405 m) und beenden den Aufstieg. 
Nun geht es über die steile Nordflanke hinunter zum Skigebiet und über die Pisten zurück zum Parkplatz am Stilfser Joch.

Tipp für eine kurze Tour im Sommer: Der Monte Scorluzzo

Höhenunterschied: 1300 m
Aufstiegszeit: 5 bis 6 Stunden
Hangrichtung: alle Expositionen
Wanderkarte: Tabacco Nr. 08 Ortlergebiet, 1:25.000

Anfahrt: Meran - Naturns - Schlanders - Spondinig - Prad a. Stilfser Joch - Trafoi - Stilfser Joch
Von Spondinig geht es nach Prad und Trafoi bis auf das Stilfser Joch, Parkplatz an der Talstation der Stilfser Joch Gletscherbahn.

Touren in der Umgebung: Tuckettspitze
Touren in der Umgebung: Passo Di Campo
Touren in der Umgebung: Tuckettspitze Nordwestwand
Touren in der Umgebung: Hintere Madatschspitze
Touren in der Umgebung: Geisterspitze
Am Passo delle Platigliole, 2908 m - Blick auf die Große Naglerspitze
Aufstieg zum Kleinen Scorluzzo
Kleiner Scorluzzo, 2995 m
Aufstieg über den breiten Nordostgrat ...
... zum Monte Scorluzzo (3095 m), einem heiß umkämpften Berg im Ersten Weltkrieg
Herrliche Ausblicke in den Süden
Abfahrt in die Hochebene Platigliole ...
... und Aufstieg zum Ghiacciaio delle Platigliole; Blick zum Monte Scorluzzo (links)
Die Naglerspitze vor uns
Blick auf das Rifugio Livrio und den Ortler
Aufstieg über die Nordostflanke der Naglerspitze; unter uns das Sommerskigebiet 
Die Flanke wird immer steiler
Herrliche Rundblicke
Zwei Betonpfeiler erinnern an die ehemalige Seilbahn aus dem Ersten Weltkrieg, welche die Naglerspitze mit der Hohen Schneid (Bildmitte) verbunden hat
Große Naglerspitze, 3259 m mit Steinmann
Blick auf den Ebenferner, auf Geisterspitze (links) und Hohe Schneid (rechts)
Über den Grat geht es nach Südwesten ...
... zur Punta del Naso (3272 m)
Gipfelrast im schönen Panorama
Abfahrt über den Osthang auf den Ebenferner
Am Grat der Geisterspitze
Blicke auf Tuckettspitze (vorne links), Königsspitze (Bildmitte), Cevedale (rechts) und Passo di Campo (vorne rechts)
Geisterspitze, 3467 m
Blick von der Geisterspitze auf die Payerspitze (Bildmitte)
Teils über den Kamm, teils unterhalb davon ziehen wir nach Südosten
Blick in die Südliche Ortlergruppe
Am weiten Gipfelplateau der Payerspitze
Payerspitze, 3446 m
Aufstieg zur Punta del Cristallo
Punta del Cristallo (3450 m) mit herrlichem Rundblick
Abfahrt über den steilen Westhang der Geisterspitze
Aufstieg zur Hohen Schneid

Kommentare

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...